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Buchstaben auf Papier sind mir (immer noch) die liebsten

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Vorwarnung: Im Folgenden gibt es Stöckchencontent und einen Blog-Paraden-Beitrag.
Shakespeares Gesammelte WerkeIn den letzten Tagen bin ich auf zwei Gründe gestoßen (worden), wieder mal einen Beitrag über Bücher und meine Lesegewohnheiten zu verfassen. Zum einen wäre da Lilly Berrys Aufruf zu einer Blog-Parade mit dem Titel Shakespeare oder Dan Brown? Wieviel Literatur steckt in Euch? und zum anderen ein Stöckchen über Bücher von ri.

Die Frage der Blog-Parade kann ich eindeutig zugunsten von Billy beantworten, denn wie das Bild zeigt, besitze ich eine zehnbändige Schlegel-Tieck-Ausgabe der gesammelten Werke. Doch ganz ablehnen kann ich den Dan nicht, denn The DaVinci Code habe ich gelesen (bevor er zum Bestseller wurde) und Digital Fortress auch. Beide fand ich bis auf das jeweils lächerliche Ende auch ganz gut.

Die eigentlichen Fragen überschneiden sich ein wenig und deswegen habe ich zuerst die der Blog-Parade beantwortet und dann diejenigen des Stöckchen, die nicht schon beantwortet wurden. Da dadurch das Stöckchen “verfälscht” wird, bitte ich beim Aufnehmen die Originalfragen beim Alltagswahn nachzuschlagen.

Gehört ihr noch zu der Kategorie Bücherwurm oder hat die Multimedia-Welt euch fest im Griff?
Das schließt sich nicht gegenseitig aus. Tagsüber sitze ich den ganzen Tag vor dem Rechner (allerdings nicht zum Privatvergnügen) und abends und am Wochenende wird dann dem papiernen Genuss gefrönt.

Darf es also ein spannender Roman sein oder eher die abendliche Fernsehserie?
Fernsehen in Serienform schaue ich schon seit Jahren nicht mehr (bis auf ganz wenige Ausnahmen). Allerdings geht diese Runde nicht vollkommen zugunsten des Buchs aus, denn es gibt zum Glück DVDs mit denen sich Fernsehserien im Original angucken lassen.

Herkömmliche Bücher, Ebooks oder Hörbücher?
Eigentlich alles, doch die herkömmlichen Bücher dominieren ganz klar. Bei Ebooks gibt es den Nachteil, dass das Lesen am Bildschirm nicht so bequem ist und schneller ermüden lässt. Außerdem ist man vom Gerät abhängig, während man ein Buch immer mitnehmen kann. Hörbücher finde ich prinzipiell super, jedoch schlafe ich schnell dabei ein…

Hardcover oder Taschenbuch?
Auf jeden Fall Taschenbuch. Das hat nicht nur mit dem günstigeren Preis zu tun, sondern auch mit der viel besseren Handhabbarkeit. Der Nachteil ist natürlich, dass der Rücken geknickt werden kann, was ich ganz schrecklich finde und zu vermeiden versuche.

Bestseller oder Klassiker?
Weder noch. Klassiker lese ich zwar hin und wieder, jedoch hängt daran immer auch ein ganzer Rattenschwanz an Vorgeschichte und das belastet das Leseerlebnis. Außerdem mag ich es lieber aktuell, d.h. auch wenn ein Werk “zu seiner Zeit” bahnbrechend und der letzte Schrei war, so kann ich das aus der heutigen Perspektive meist nicht mehr nachvollziehen.
Bestseller versuche ich zu vermeiden, denn die Verkaufszahlen sind keine Garantie, dass das Buch gut ist. Lieber verlasse ich mich auf persönliche Empfehlungen oder zufällige Funde beim Stöbern. Das grundsätzliche Verweigern von Bestsellern ist allerdings auch Quatsch, denn manche sind es wert, dass man sie liest.

Sachliteratur oder Belletristik?
Beides. Ich bin ein großer Fan von sog. populärwissenschaftlicher Literatur, bin aber auch einem spannenden Krimi nicht abgeneigt. In beiden Fällen bleibe ich oft einem Autor längere Zeit treu.

Seht ihr im guten, alten Schmöker eine Zukunft oder werden Bücher kommenden Generationen bald gänzlich fremd sein?
Ich hoffe sehr, dass Bücher auch weiterhin eine große Rolle spielen werden. Dass es möglich ist, auch das jüngere Publikum wieder zum Lesen zu bewegen, hat die Harry Potter-Manie gezeigt.

Habt ihr literarische Vorbilder, Lieblingsautoren- oder -romanfiguren?
Romanfiguren als Vorbild zu nehmen, kam mir bisher noch nicht in den Sinn. Natürlich gibt es Charaktere, die ich sehr liebenswert finde und das ist irgendwo Voraussetzung für eine gute Geschichte. Doch ich schaue lieber hinter die Kulissen auf den Autor. Als Lieblingsautor(inn)en kann ich irgendwie nur Menschen bezeichnen, von denen ich mehrere Bücher gelesen habe und die ich praktisch durchgehend gut fand.

Da möchte ich auf jeden Fall Richard Dawkins nennen, der mich irgendwie immer anspricht und von dem ich bisher jedes Buch, das ich gelesen habe, als fantastisch bezeichnen würde. Bei den Romanautoren muss ich den unvergleichlichen Douglas Adams nennen, der seinem Hype einfach gerecht wird und dessen Schreibe genau meinen Humor trifft. In der Krimiabteilung halte ich seit Langem Ian Rankin die Stange, was natürlich damit zu tun hat, dass ich mal ein Jahr in Edinburgh gelebt habe. Auch die Bücher und Schreibe von Kathy Reichs finde ich seit Langem gut. Die Hörbücher werden gelesen von Hansi Jochmann, der deutschen Stimme von Jodie Foster, und sind sehr empfehlenswert. Und um mal eine andere Sprache als Englisch zu Wort kommen zu lassen, verweise ich noch auf Liza Marklund (aus Schweden) und Leena Lehtolainen (aus Finnland). Letztere spricht übrigens hervorragen deutsch, wovon ich mich auf einer Autorenlesung überzeugen konnte.

Früher habe ich reihenweise die Sachen von Karl May, Enid Blyton, Agatha Christie etc gelesen und regaleweise aus der Bücherei ausgeliehen.

Und was ist das letzte Buch, welches ihr gelesen habt bzw. was lest ihr zur Zeit?
Da werfen wir mal einen schnellen Blick in die Bibliothek[1] und sehen, dass ich gerade The World Without Us lese. Darauf bin ich Anfang des Jahres durch Marc gestoßen und habe es nun endlich geschafft, es zu lesen. Dies deckt die Sachbuchsparte ab. Davor habe ich einen gesellschaftskritischen Klassiker (1984) und einen schottischen Kriminalroman (Cold Granite) gelesen. Alles englisch, soso.

Schätze, wieviele Bücher Du in deinem Leben schon gelesen hast!
Uh, Millionen?!? Naja, nicht ganz so viele, aber es sind jedenfalls mehr als dass ich auch nur ansatzweise raten könnte.

Wieviele Bücher hast Du in den letzten sechs Monaten gelesen? Zähle auf!
Das waren auf jeden Fall weniger, als ich das gewollt hätte, da die Zeit fehlte. Ich schätze so ca. 15 bis 20 aus allen Bereichen. Früher hätte ich das in gut einem Monat “verarbeitet”, tsts.

Wieviele Seiten hat dein aktuelles Buch?
Nur 336. Das dürfte ein Negativrekord für dieses Jahr sein.

Auf welcher Seite bist Du gerade?
Genau kann ich es nicht sagen, da sich das Buch daheim auf meinem Nachtschrank befindet, doch ich schätze so auf Seite 30.

Schreibe den ersten Satz von Seite 101 auf!
HA! Das Internet ist voller Überraschungen und das Search Inside-Feature von Amazon lieferte beim Klick auf Surprise Me Seite 102 und das ist ziemlich nah dran für ein zufälliges Ergebnis. Hier also:

It is hard to see what exactly holds up the enormous round dome of Istanbul’s formerly Orthodox Christian, marble and mosaic-encrusted church of Hagia Sofia.

Was wirst Du als nächstes lesen?
Wahrscheinlich die verwandten Flatland und Flatterland. Vielleicht schiebe ich aber Tonke Dragts Die Türme des Februar dazwischen, auf das mich Boffs Beitrag zur Blog-Parade gebracht hat und das heute ankam.

Kaufst Du Dir deine Bücher oder leihst Du Sie lieber in der Bibliothek aus?
Wie gesagt habe ich früher sehr viel aus der Bibliothek ausgeliehen, aber während des Studiums hat das stark nachgelassen. Ich besitze zwar noch einen Ausweis der örtlichen Stadtbücherei, doch da habe ich immer weniger Material gefunden und schließlich ganz aufgegeben. Das liegt sicherlich auch daran, dass ich in den letzten Jahren fast ausschließlich englischsprachige Bücher gelesen habe.
Seit einiger Zeit nutze ich den Service Tauschticket, wo man Bücher (und CDs und Filme) tauschen kann. Man bezahlt nur die Versandkosten und bekommt für jedes getauschte Objekt Tickets, für die man dann selber Bücher (und CDs und Filme) anfordern kann. Optimal ist es nicht, da man die eigenen Sachen nicht immer getauscht bekommt oder weil unverschämt viele Tickets für bestimmte Dinge verlangt werden. Aber es ist eine Alternative zum teuren Neukauf.

Was war dein dickstes Buch?
Genau kann ich es nicht sagen, aber A Suitable Boy ist mit 1500 Seiten sicherlich eines der dicksten.

Hast Du “Harry Potter” oder “Herr der Ringe” gelesen?
Beides. Wie ich auf Harry Potter gekommen bin, habe ich schon mal beschrieben. Und Herr der Ringe muss man einfach gelesen haben. Punkt. Der kleine Hobbit und Das Silmarillion sind optional, aber auch die sind mir unter die Augen gekommen.

Liest Du auch Heftserien?
Nein, haben mich nie interessiert und ich kenne auch keine.

Was schätzt Du, wie viele Bücher hast Du?
Schwer zu sagen, aber es wird sich schon im dreistelligen Bereich bewegen. Wenn ich noch die dazuzähle, die bei meinen Eltern im Keller lagern, dann komme ich schon so auf ein paar Hundert. Aber die meisten davon, würde ich wahrscheinlich verschenken (oder verkaufen), wenn sich die Gelegenheit dazu bieten würde.

Puh, das war es (schon). Wer sich berufen fühlt, das Stöckchen aufzuklauben, der ist herzlich willkommen. Und wer bei der Blog-Parade mitmachen möchte, hat dazu noch bis zum 10. Juli Zeit.

  1. Das Bibliotheksplugin ist nicht mehr installiert und deswegen existiert die Seite nicht mehr.

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